Das Felten mit Ausstechformen ist sehr einfach und eine tolle Arbeit zum Nadelfilzen für Anfänger. Dazu werden Ausstechformen verwendet, wie sie zum Plätzchen backen in (fast) jeder Küche zu finden sind. Beim Felten mit Ausstechformen ergibt sich die Form des Arbeitsstückes fast von selbst und gerade Anfänger können so einfach erst einmal ein Gefühl für das Felten bekommen.
Supplies: Nadelfilzen – Felten mit Ausstechformen
- Feltwolle
- Feltnadeln bzw. Feltgerät
- Feltunterlage
- Ausstechformen
Pattern: Nadelfilzen – Felten mit Ausstechformen
In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du mit Ausstechformen ganz einfach Formen filzen kannst. Diese Art des Feltens eignet sich sehr gut für Anfänger, um das Nadelfilzen zu lernen und ein Gefühl für das Felten zu bekommen.
Vorbereitung
Bereite zuerst deinen Arbeitsplatz vor und lege eine mittelgroße Ausstechform auf deine Feltunterlage. Außerdem kannst du schon ein wenig Feltwolle zurecht legen und deine Feltnadel bereit halten.
Füllen & Anfilzen
Fülle die Form nun Schicht für Schicht möglichst gleichmäßig mit Feltwolle. Achte dabei darauf, das die Fasern der Feltwolle durcheinander liegen. Nur bei kreuzgelegter Vlieswolle ist das sowieso schon der Fall.
Sobald du ein paar Schichten in die Form gelegt hast, kannst du diese leicht an drücken und mit ein paar Stichen mit der Feltnadel fixieren. Du solltest jedoch nur gerade so oft filzen, das die Feltwolle in der Form verbleibt. Auf diese Weise füllst du deine Form Schicht für Schicht mit Feltwolle, bis diese eine entsprechende Height erreicht hat.
Du kannst die Form flacher füllen, um ein flaches Ergebnis zu erhalten. Für ein dreidimensionales Ergebnis füllst du die Ausstechform vollständig.
Vorfilzen
Anschließend beginnst du mit dem Vorfilzen, dabei bleibt das Arbeitsstück noch in der Form. Dazu stichst du überall gleichmäßig mit deiner Feltnadel in das Arbeitsstück ein. Beim Vorfilzen solltest du die Form immer wieder einmal turn, damit dein Arbeitsstück möglichst gleichmäßig gefilzt wird. Ziel des Vorfilzens ist es, eine möglichst gleichmäßige Außenhaut zu filzen, damit die Form nicht mehr verrutschen kann.
Sobald dein Arbeitsstück gut vorgefilzt ist, kannst du die Form entfernen. Dein Arbeitsstück sollte seine Form nun von selbst behalten und schon eine relativ einheitliche Oberfläche zeigen.
Felten
Nun beginnst du die Seiten deines Arbeitsstückes ebenso gleichmäßig zu filzen, bis sie wie die obere und untere Fläche aussehen. Felte nun gleichmäßig weiter, indem du dein Arbeitsstück immer wieder wendest und drehst. Achte darauf auch kleine Winkel und Ecken gleichmäßig mit zu filzen, wie beispielsweise die Einkerbung beim Herz.
Ergebnis
Du bist fertig, wenn dein Arbeitsstück eine glatte ebene Hülle zeigt und man keine einzelnen Fasern mehr abziehen kann. Außerdem sollte es beim zusammen drücken leicht federn, wie ein Schaumstoffball.
Wie stark du dein Arbeitsstück filzt ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, je nach dem ob es fester oder weicher werden soll. Allerdings kann man eine Arbeit auch überfilzen. Dann sieht man die Einstichlöcher sehr deutlich und es entstehen hässliche Kerben. Außerdem kann es vorkommen, das deine Feltnadel abbricht, wenn dein Arbeitsstück bereits zu fest gefilzt ist.
Dein Arbeitsstück ist nun viel kleiner geworden, als die Form. Das ist auch gut so, denn dann hast du gut gefilzt und die Fasern haben sich schön zusammen gezogen.
Auf diese Weise kannst du nun jede beliebige Ausstechform filzen. Arbeite ruhig ein paar solche Feltteilchen, damit du ein Gefühl für das Felten, die Feltnadel und die Feltwolle bekommst. Du wirst sehen, das deine Arbeit immer besser wird und du auch schneller zum Ergebnis kommst. Du weist dann genau wann du an welcher Stelle filzen musst, damit sich Form und Struktur entsprechend verändern.